Spotify-Alternativen 2025: Günstiger streamen & Playlists
Author: Finanzguru Team
Stand: 21.08.2025
Spotify hat kürzlich die Preise erhöht – sehr zum Unmut vieler Nutzer, die nun nach Spotify Alternativen suchen. Wenn das Lieblings-Abo plötzlich teurer wird, liegt der Gedanke nahe, den Anbieter zu wechseln.
Genau das passiert gerade: In Deutschland kostet das Spotify Premium Individual Abo seit August 2025 nun 12,99 € pro Monat statt zuvor 10,99 €. Auch Duo-, Family- und Studenten-Abos sind jeweils um mehrere Euro teurer geworden.
Für treue Bestandskunden mag das ein Schlag ins Kontor sein – schließlich summieren sich die Mehrkosten auf 24 € pro Jahr für Einzelabos. Doch die Preiserhöhung ist auch eine Chance: Andere Musikstreaming-Dienste bieten ähnliche Leistungen oft günstiger oder mit speziellen Vorteilen. In diesem Artikel erfährst du, welche Alternativen zu Spotify es gibt, wie sie sich in Preis, Klangqualität und Features unterscheiden und wie du deine mühsam erstellten Playlists bequem mit umziehen kannst.

Spotify-Preiserhöhung 2025 – warum wechseln?
Spotify ist Marktführer, doch mit der aktuellen Preiserhöhung wird es zum teuersten Musikstreaming-Anbieter am deutschen Markt. Ein Premium-Abo kostet jetzt mehr als bei der Konkurrenz, etwa 2 € über Apple Music und anderen Diensten. Viele Abonnenten fragen sich daher, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis noch stimmt. Zwar begründet Spotify den Schritt mit neuen Features wie integrierten Hörbüchern und dem Plan, künftig HiFi-Audio anzubieten. Doch nicht jeder braucht diese Extras – vor allem, wenn sie mit Aufpreis kommen. Hinzu kommt, dass Spotify seit langem in der Kritik steht: Künstler werden vergleichsweise schlecht bezahlt (nur ca. 0,003 $ pro Stream), während einige Alternativen pro Stream deutlich mehr ausschütten (Apple Music ca. 0,008 $, Qobuz sogar ein Vielfaches). Auch Spotifys Umgang mit Themen wie KI-generierte Musik oder Investments des CEOs in Rüstungstechnologie stößt manchen sauer auf. Kurz gesagt: Preisbewusste und kritische Musikfans haben jetzt gute Gründe, sich woanders umzuschauen.
Nicht zuletzt bietet die Konkurrenz Features, die Spotify (noch) nicht hat – allen voran Lossless-Audio in CD- oder Hi-Res-Qualität. Wer auf kristallklaren Klang Wert legt, musste bei Spotify bislang verzichten. Dienste wie Tidal, Qobuz oder Apple Music bieten diese HiFi-Optionen längst ohne Aufpreis. Auch exklusive Inhalte (z.B. Videos, Live-Konzerte bei YouTube Music, Podcasts bei Deezer) können je nach Plattform ein Pluspunkt sein. Natürlich hat Spotify weiterhin Vorteile – etwa seinen ausgefeilten Empfehlungs-Algorithmus und eine gigantische Community an Playlists. Doch wenn dir der Preissprung weh tut oder du prinzipiell wechseln möchtest, gibt es genügend Alternativen, die mithalten können. Im nächsten Abschnitt vergleichen wir die wichtigsten Spotify-Alternativen, damit du eine informierte Entscheidung treffen kannst.
Die bekanntesten Spotify-Alternativen im Vergleich
Mehrere Musikstreaming-Dienste buhlen um die Gunst der Hörer – und viele von ihnen sind nun preisgünstiger als Spotify Premium. Im Folgenden stellen wir die beliebtesten Alternativen zu Spotify vor, ihre Kosten und was sie jeweils besonders macht. Dabei zeigt sich: Egal ob du vor allem auf Preis, Klangqualität, Funktionsvielfalt oder Künstler-Unterstützung achtest, es gibt für jeden Bedarf einen passenden Dienst.
Apple Music
Apple Music ist eine der naheliegendsten Spotify-Alternativen – nicht nur für Apple-Fans. Der Dienst kostet 10,99 € pro Monat im Einzelabo, Familien zahlen 16,99 € für bis zu 6 Personen. Damit ist Apple Music aktuell günstiger als Spotify und bietet dennoch über 100 Millionen Songs, kuratierte Playlists und exklusive Inhalte. Ein großer Vorteil ist die Audioqualität: Apple streamt auf Wunsch verlustfrei (Lossless) und sogar mit 3D-Audio (Dolby Atmos) – Spotify dagegen bietet bisher maximal 320 kbit/s in komprimierter Qualität. Auch Hörbücher sind hier (anders als neuerdings bei Spotify) nicht im Musik-Abo enthalten, sondern ausgelagert, was einige Nutzer als fairer empfinden: Man zahlt nur für Musikstreaming.
Vorteile von Apple Music sind die nahtlose Integration ins Apple-Ökosystem und die Möglichkeit, eigene Musikdateien (z.B. gerippte CDs) in die Mediathek zu importieren. Das heißt, wer bereits viele Songs besitzt, kann Apple Music als zentrale Bibliothek nutzen. Zudem gelten Apples Empfehlungs-Algorithmen und kuratierte Radioshows als hochwertig, wenn auch mit etwas anderer Ausrichtung als Spotifys (internationaler geprägt). Ein weiterer Pluspunkt: Apple Music zahlt Künstlern deutlich mehr pro Stream als Spotify – ein Aspekt für alle, denen faire Entlohnung wichtig ist.
Nachteile gibt es ebenfalls. Die App gilt als weniger intuitiv, vor allem auf Android-Geräten, da sie ursprünglich für iOS entwickelt wurde. Podcasts sucht man hier vergebens – Apple trennt Musik und Podcasts strikt (es gibt eine separate Podcast-App). Wenn du gern alles in einer Anwendung hast, könnte das stören. Außerdem fehlt eine Funktion wie Spotify Connect: Musik lässt sich nicht direkt auf WLAN-Lautsprechern ohne Smartphone streamen. Stattdessen muss man auf AirPlay (für Apple-Geräte) oder Google Cast (für Android) zurückgreifen, was nicht jedes Gerät unterstützt. Unterm Strich ist Apple Music jedoch eine vollwertige Alternative mit leicht günstigerem Preis und exzellentem Klang – besonders attraktiv für Nutzer im Apple-Universum.
Amazon Music Unlimited
Als Streaming-Angebot des Online-Giganten ist Amazon Music Unlimited fast überall präsent. Preislich liegt es mit 10,99 € pro Monat auf Spotify-Niveau – allerdings zahlen Amazon-Prime-Mitglieder nur 9,99 €. Dieses kleine Rabatt-Plus macht Amazon Music zur günstigsten Option für alle, die ohnehin Prime nutzen. Familien bekommen 6 Konten für 16,99 € im Monat, ähnlich dem Apple-Angebot. Zudem bietet Amazon mit Prime Music eine abgespeckte, kostenlose Musikbibliothek (für Prime-Kunden inklusive), die allerdings nur begrenzte Auswahl und Shuffle-Playback hat.
Amazon Music überzeugt vor allem, wenn du bereits im Amazon-Kosmos zuhause bist. Die Integration mit Alexa-Lautsprechern ist hervorragend – per Sprachbefehl spielst du Songs auf Echo & Co. ab, was mit Spotify oder anderen Diensten oft umständlicher ist. Auch auf Fire TV oder im Auto (via Alexa Auto Mode) fügt sich Amazon Music nahtlos ein. Für Hörbuch-Fans gibt es ein Extra: Im Unlimited-Abo ist derzeit pro Monat ein kostenloses Hörbuch aus der Audible-Auswahl enthalten, was den Mehrwert steigert. Außerdem streamt Amazon Music bereits HD- und Ultra HD-Audio (verlustfrei bzw. in sehr hoher Auflösung) ohne Aufpreis – etwas, das Spotify erst mit einem teureren HiFi-Tarif einführen will.
Nachteile sind dennoch zu beachten. Die Benutzeroberfläche und Personalisierung bei Amazon Music werden oft als weniger ausgereift beschrieben. Insbesondere bei Podcast-Auswahl und Musik-Empfehlungen hinkt Amazon (noch) hinter Spotify her. Auch zahlen Amazon und Spotify Künstler ungefähr gleich schlecht (rund 0,004 $ pro Stream bei Amazon) – wer also hofft, mit einem Wechsel Musiker zu unterstützen, ist hier an der falschen Adresse. Dennoch: Für Sparfüchse, Prime-Kunden und alle mit Alexa-Haushalt ist Amazon Music eine pragmatische Spotify-Alternative.
YouTube Music
YouTube Music ist Googles Antwort auf Spotify und punktet mit einer Besonderheit: Hier verschwimmen Musik und Video. Für 9,99 € im Monat erhältst du werbefreien Zugriff auf den kompletten Musikkatalog und YouTube-Videos (über die separate YouTube/YouTube Music App). Musikvideos, Live-Konzerte, Remixes, Covers – all das, was auf YouTube herumgeistert, integriert YouTube Music in dein Hörerlebnis. Damit hebt sich der Dienst positiv ab, denn solche Inhalte findet man bei Spotify und Co. kaum.
Ein großer Vorteil ist zudem die enge Verzahnung mit deinem Google-Konto: Empfehlungen können auf deinem YouTube-Sehverhalten basieren, und umgekehrt. YouTube Music verfügt über einen ausgereiften Song-Erkennungs-Algorithmus (z.B. kannst du nach Liedtexten suchen) und kombiniert offizielles Musikstreaming mit User-Uploads – perfekt, wenn du gerne obskure Fan-Mitschnitte oder Mashups hörst. Preislich liegt YouTube Music mit 9,99 € unter Spotify, es gibt aber auch ein Family-Abo (14,99 € für 6 Konten) und ein günstiges Paket, wenn man es zusammen mit YouTube Premium bucht (für werbefreies Video-Streaming). Letzteres lohnt sich, wenn du YouTube intensiv nutzt.
Zu den Nachteilen: Manche Nutzer berichten, dass der Empfehlungsalgorithmus für reine Musikhörer noch nicht ganz an Spotifys Niveau herankommt – Google lernt aber schnell dazu. Außerdem gibt es (anders als bei Spotify) keine eigene Desktop-App – YouTube Music läuft im Browser oder via Mobil-App, was aber für die meisten okay sein dürfte. Und: YouTube Music Free (die Gratisversion) ist auf Mobilgeräten wenig praktikabel, da ohne Abo kein Hintergrund-Abspielen möglich ist – die Musik stoppt, sobald das Display aus ist. Für Vielhörer ist also das Abo Pflicht. Insgesamt erhältst du mit YouTube Music aber ein preiswertes Rundum-Paket aus Musik und Video, das gerade für jüngere Hörer und YouTube-Fans attraktiv ist.
Deezer
Deezer aus Frankreich ist ein weiterer europäischer Anbieter, der sich als Spotify-Alternative etabliert hat. Ein Einzelabo schlägt mit 11,99 € pro Monat zu Buche – damit liegt Deezer nach Spotifys Preiserhöhung knapp darunter. Ein Familienabo kostet 19,99 € (6 Profile). Deezer bietet eine ähnlich große Songauswahl wie Spotify und hat sich mit einigen innovativen Funktionen einen Namen gemacht. Besonders beliebt ist das Flow-Feature, ein personalisierter Mix, der endlos Musik nach deinem Geschmack abspielt. Auch Songtexte in Echtzeit sind integriert – Karaoke-Fans kommen auf ihre Kosten. Podcasts sind ebenfalls an Bord; Deezer produziert sogar eigene exklusive Podcasts. Für Audio-Enthusiasten gibt es einen HiFi-Tarif (jetzt inklusive im Standardabo): Streams in CD-Qualität ohne Verlust. Sogar 360 Reality Audio (raumklang optimierte Tracks) hat Deezer im Repertoire.
Ein Vorteil von Deezer ist, dass es vom Nutzererlebnis sehr nah an Spotify ist. Die Playlist-Kultur und Aufmachung sind ähnlich, was den Umstieg erleichtert. Wer also den Spotify-Spirit mag, aber günstiger oder mit HiFi-Qualität streamen möchte, findet hier ein passendes Angebot. Zudem experimentiert Deezer mit fairerer Künstler-Bezahlung (User-Centric Payment System), was aber noch in Pilotphase ist – dennoch ein Schritt in die richtige Richtung.
Auf der Schattenseite steht, dass Deezer im Vergleich kein Tech-Riese im Rücken hat. Preiserhöhungen gab es hier ebenfalls, zuletzt 2023, und die Preise liegen schon jetzt etwas höher als bei mancher Konkurrenz (z.B. YouTube oder Amazon). Auch die Reichweite ist geringer – manche Freunde nutzen vielleicht eher Spotify, sodass geteilte Playlists oder Profileffekte kleiner ausfallen. Wer jedoch vor allem für sich Musik hört und vielleicht neue französische oder internationale Künstler entdecken will, ist bei Deezer gut aufgehoben. Insgesamt ist Deezer ein solider Allrounder mit leichten Stärken bei personalisierten Features und Soundqualität.
Finanzguru App downloaden, Ausgaben für Spotify, Apple Music & Co. tracken und clevere Sparziele setzen.
Jetzt App herunterladen
Tidal & Qobuz (HiFi-Streaming für Anspruchsvolle)
Für Audiophile und alle, denen Klang und Künstler-Unterstützung wichtiger sind als der letzte Cent beim Abo, lohnen sich Blicke auf Tidal und Qobuz. Diese Dienste haben zwar (noch) weniger Nutzer, setzen aber Maßstäbe in Sachen Soundqualität.
Tidal war ursprünglich schwedisch, wurde 2015 vom US-Rapper Jay-Z übernommen und ist bekannt für verlustfreie HiFi-Streams und Master Quality Audio. Ein Standardabo (Tidal HiFi) kostet etwa 10,99 € im Monat, das HiFi-Plus mit Master-Qualität ca. 19,99 €. Tidal bietet ebenso über 100 Mio. Songs und zusätzlich viele exklusive Musikvideos und teils Alben, die dort früher erscheinen. Besonders im Hip-Hop/R&B-Bereich hat Tidal kuratierte Inhalte, die Spotify so nicht bietet. Außerdem rühmt sich Tidal, Künstler besser zu vergüten als Spotify – insbesondere im HiFi-Plus-Abo werden Anteile der Gebühren direkt an meistgehörte Artists ausgeschüttet. Der Dienst ist ideal, wenn du Top-Klang willst und vielleicht eine hochwertige Anlage oder Kopfhörer besitzt. Allerdings musst du auf einige Spotify-Komfortfunktionen verzichten (kein so ausgefeiltes Discovery-Feature wie der Spotify Release Radar, weniger Community-Features). Die Musikauswahl ist groß, aber in Nischen eventuell kleiner als bei Spotify.
Qobuz geht noch einen Schritt weiter Richtung Audiophilie. Der französische Anbieter fokussiert sich auf High-Resolution Audio bis 24-Bit/192 kHz und hat viele Albums in Studioqualität im Katalog. Ein Solo-Abo startet bei ~12,49 € pro Monat, also etwas teurer als Spotify – doch Qobuz argumentiert mit Mehrwert: Klang in höchster Qualität und faire Bezahlung. Tatsächlich zahlt Qobuz pro Stream ein Vielfaches dessen, was Spotify Künstlern gibt. Die Kundschaft ist kleiner und meist sehr musikbegeistert; man findet auf Qobuz viele Booklet-Infos, Linernotes und Redaktionstipps, wie ein digitales Plattenladen-Erlebnis. Für Fans von Klassik, Jazz oder generell hochqualitativem Hören ist Qobuz aktuell konkurrenzlos. Der Nachteil liegt in einem etwas höheren Preis und der minimalistischeren sozialen Komponente – hier geht es wirklich um Musik, nicht um Podcasts oder Videos (die gibt es nicht). Auch Qobuz hat keine Gratis-Version; man kann aber kleinere Pakete (z.B. nur HiFi-Radio) buchen.
Sowohl Tidal als auch Qobuz sind großartige Alternativen, wenn dich Spotifys Soundgrenzen und Firmenpolitik stören. Sie zeigen: ein Wechsel kann nicht nur Geld sparen, sondern auch ein besseres Hörerlebnis und zufriedenere Künstler ermöglichen.
Weitere Alternativen und Nischenanbieter
Neben den großen Namen gibt es noch einige weitere Spotify-Alternativen, die für bestimmte Nutzergruppen interessant sind:
-
SoundCloud: Eine Plattform, die vor allem unabhängigen Künstlern, Remixes und DJ-Sets ein Zuhause bietet. Kostenfrei mit Werbung nutzbar, bietet SoundCloud Go+ für ~9,99 € im Monat auch werbefreien Zugriff. Hier entdeckst du Musik, die es anderswo nicht gibt – ideal für Fans von Underground- und Nischen-Genres. Allerdings ist SoundCloud weniger geeignet, wenn du nur Mainstream-Charts hören möchtest.
-
Napster: Ja, den Pionier gibt es immer noch! Napster (ehemals Rhapsody) hat ein kleines, treues Publikum. Es kostet ähnlich wie Spotify (rund 9,95 €), ist in einigen Handyvertrags-Bundles enthalten und bietet eine solide Musikauswahl. Wirklich heraus sticht Napster heute nicht mehr, aber es ist eine funktionierende Alternative ohne viel Schnickschnack.
-
Spotify Free & Werbe-Angebote: Nicht zu vergessen – du kannst Spotify auch kostenlos weiter nutzen. Die Free-Version erlaubt das Musik hören mit Werbung, jedoch auf dem Smartphone nur im Shuffle-Modus und mit begrenzten Skips. Falls dich die Preiserhöhung stört, du aber prinzipiell mit Spotify zufrieden bist, wäre ein Downgrade auf Free eine Option (mit Abstrichen). Darüber hinaus tauchen gelegentlich neue Dienste auf, wie regionale Angebote oder solche für spezielle Genres – diese richten sich aber meist an spezielle Zielgruppen.
Unterm Strich lohnt es sich, das gesamte Streaming-Angebot mal zu überblicken. Die großen Fünf (Spotify, Apple, Amazon, YouTube Music, Deezer) decken nahezu alle Bedürfnisse ab. Tidal und Qobuz bedienen das High-End-Segment, und kleinere Plattformen füllen Lücken oder bedienen Communities. Im nächsten Schritt schauen wir, wie du beim Wechsel deiner Musik-App deine liebsten Playlists mitnehmen kannst, damit du nicht wieder bei Null anfangen musst.
Playlists übertragen: So gelingt der Umzug
Eines der größten Bedenken beim Wechsel des Streaming-Anbieters: Was passiert mit meinen mühsam erstellten Playlists? Die gute Nachricht: Du musst deine Lieblingssongs nicht verlieren. Niemand ist gezwungen, bei Spotify zu bleiben, denn mit speziellen Tools lassen sich bestehende Playlists in Sekunden woandershin übertragen. Dienste wie Soundiiz, TuneMyMusic, SongShift (für iOS) oder FreeYourMusic sind darauf spezialisiert, Playlists von einer Plattform zur nächsten zu kopieren. Du verbindest einfach beide Konten (z.B. Spotify und Apple Music) mit dem Tool, wählst die zu transferierende Playlist aus – und schon werden die Songs automatisiert in deinem Ziel-Dienst hinzugefügt. In der Praxis funktioniert das recht zuverlässig. Kleine Abstriche gibt es höchstens bei sehr seltenen Tracks, Remixen oder Live-Versionen, die der andere Dienst evtl. nicht im Katalog hat. Aber der Großteil deiner Musik lässt sich so mit ein paar Klicks umziehen.
Dabei ist oft eine kostenlose Basisversion verfügbar, die Playlist-Transfers erlaubt. Manche Tools begrenzen in der Free-Version allerdings die Anzahl der Songs oder Playlists pro Tag – für einen einmaligen Umzug reicht es dennoch meistens. Wer viele Playlists migrieren will oder einen regelmäßigen Sync zwischen zwei Diensten wünscht, kann bei diesen Anbietern einen Premium-Account erwägen. Wichtig: Deine ursprünglichen Playlists auf Spotify bleiben natürlich erhalten, selbst wenn du kündigst – sie werden lediglich zu einem Free-Account degradiert, gehen aber nicht verloren. Du könntest also theoretisch später zurückkehren oder Spotify Free weiter nutzen, um über fehlende Titel hinwegzukommen.
Neben Playlists lohnt es, auch an andere Daten zu denken: Manche Nutzer haben viele Lieblingssongs, Alben oder Künstler in ihrer Bibliothek markiert. Auch dafür bieten Tools Unterstützung – oft lassen sich Favoriten ebenfalls exportieren und importieren. Podcast-Abos muss man in der Regel manuell neu abonnieren, da diese oft plattformspezifisch sind (z.B. exklusive Spotify Podcasts laufen nur dort). Insgesamt gilt: Ein bisschen Aufwand steht am Anfang, aber deine jahrelange Sammlung musst du beim Wechsel nicht aufgeben. Mit den genannten Hilfsmitteln ist der Umzug fast so leicht wie das Wechseln der Handynummer – und hinterher wartet das neue Streaming-Abo mit vertrauter Musikbibliothek auf dich.
Tipps für einen reibungslosen Anbieter-Wechsel
Bevor du spontan kündigst und zu einer Spotify-Alternative springst, hier noch einige praktische Tipps, damit der Wechsel glatt läuft und du das beste Angebot für dich herausholst:
-
Geräte-Kompatibilität prüfen: Überlege, wo und wie du Musik hörst. Nutzt du Smart Speaker, eine Stereoanlage, die Spotify Connect unterstützt, oder eine Smartwatch-App? Stell sicher, dass der neue Dienst auf deinen Geräten gut läuft. Beispielsweise müssen Apple Music & Co. oft über AirPlay/Chromecast an Lautsprecher geschickt werden, während viele Geräte Spotify direkt integriert haben. Im Zweifel klappt aber immer die Verbindung via Bluetooth als Fallback.
-
Kosten und Pläne vergleichen: Schau dir die Preisstruktur genau an. Viele Anbieter haben Familien- oder Duo-Abos, die pro Person günstiger sind. Vielleicht kannst du mit Partnern/Freunden ein Abo teilen – bis zu 6 Personen sind bei Family-Plänen üblich. Auch Studentenrabatte gibt es häufig. Wenn das für dich in Frage kommt, ziehe es in Erwägung. Und: Amazon Prime-Mitglieder sparen bei Amazon Music, andere Dienste haben jährliche Zahlweise mit Rabatt. Ein gründlicher Preisvergleich schadet nie.
-
Kostenlose Version oder Probeabo nutzen: Fast jeder Dienst hat entweder eine Free-Version (mit Werbeeinschränkungen) oder mindestens eine Probezeit. Nutze diese Möglichkeit! Höre ein bis zwei Wochen intensiv mit dem neuen Dienst, bevor du entscheidest. So merkst du, ob dir z.B. der Musikvorschlag-Algorithmus zusagt und ob alle deine Lieblingskünstler vertreten sind. Spotify selbst bietet oft 1–3 Gratis-Monate für Rückkehrer – aber bedenke, dass du danach zum neuen Preis eingestuft wirst.
-
Eigene Hörgewohnheiten reflektieren: Zahle nicht für Features, die du nicht nutzt. Spotify versucht etwa, mit Hörbüchern und Podcasts im Abo zu punkten. Hörst du aber gar keine Hörbücher, könntest du genausogut zu Apple oder Amazon wechseln, wo Hörbücher extra laufen und das Musikabo dafür günstiger ist. Oder brauchst du Ultra-HD-Klang? Wenn nein, muss es vielleicht kein Qobuz für 15 €+ sein – dann reicht auch ein günstigerer Dienst. Schneidere das Angebot auf dich zu.
-
Künstler unterstützen: Wenn dir Fairness wichtig ist, zieh in Betracht, zu einem Dienst mit fairer Bezahlung zu wechseln. Qobuz und Tidal zahlen pro Stream mehr an die Musiker. Und egal wo du streamst: Denke daran, dass Kaufen und Konzerte besuchen Künstlern immer noch am meisten hilft. Ein gelegentlicher Albumkauf oder Gang zum Live-Gig ist die beste Ergänzung zum Streaming-Abo.
-
Bleib flexibel: Nichts spricht dagegen, in einem Jahr erneut zu wechseln, falls nötig. Die Streaming-Landschaft verändert sich, Preise steigen auch bei anderen (Deezer hat es vorgemacht, Apple und Amazon könnten folgen). Halte Kündigungsfristen im Auge und lass dich nicht von Bequemlichkeit abhalten, bessere Angebote wahrzunehmen. Deine Playlists hast du ja inzwischen im Griff – also hol dir das, was für dich am besten passt!
Kurz zusammengefasst: Wichtige Takeaways
- Spotify Premium ist teurer geworden – das Individual-Abo kostet nun 12,99 €/Monat in Deutschland, deutlich mehr als zuvor. Viele Nutzer prüfen daher günstigere Alternativen.
- Mehrere Streaming-Dienste bieten ähnliche Leistung günstiger: Apple Music, Amazon Music, YouTube Music und Deezer liegen alle bei ~10–11 € im Monat, oft mit ähnlicher Songauswahl und Zusatzfunktionen. Für Prime-Mitglieder ist Amazon Music mit 9,99 € besonders attraktiv.
- Spezial-Angebote für Klangenthusiasten: Tidal und Qobuz punkten mit HiFi-/Lossless-Qualität und teils besserer Bezahlung der Künstler. Sie sind etwas teurer, bieten aber ein hörbar hochwertigeres Streaming-Erlebnis – ideal für Audiophile.
- Playlist-Umzug leicht gemacht: Mit Tools wie Soundiiz, TuneMyMusic oder SongShift kannst du deine Spotify-Playlists in wenigen Klicks zu einem anderen Anbieter mitnehmen. Du musst also nicht bei Null anfangen, wenn du wechselst.
- Wechseln und sparen: Überlege vor dem Wechsel, welcher Dienst zu deinen Hörgewohnheiten passt. Vergleiche Familien-Abos, Studentenrabatte oder Jahresabos – hier versteckt sich oft Sparpotenzial. Nutze Probeabos, um den neuen Service zu testen, und behalte deine Abos im Blick, um bei künftigen Preiserhöhungen schnell reagieren zu können.
Fazit: Jetzt den richtigen Ton angeben
Die Preiserhöhung bei Spotify ist zwar ärgerlich, aber sie bietet die Gelegenheit, das eigene Streaming-Verhalten auf den Prüfstand zu stellen. Muss es weiterhin Spotify sein, oder ist ein anderer Dienst für dich preiswerter und besser? Wie wir gesehen haben, gibt es zahlreiche Spotify-Alternativen, die in puncto Musikauswahl, Klang und Features mindestens ebenbürtig sind – oft sogar mit speziellen Vorteilen. Ob du nun zu Apple Music mit seiner nahtlosen Integration, zu Amazon Music als Prime-Kunde, zu YouTube Music für die Extraportion Videos oder zu Deezer für personalisierte Empfehlungen wechselst: Ein Wechsel kann sich finanziell und inhaltlich lohnen. Und auch Spezialisten wie Tidal und Qobuz zeigen, dass für echten Hörgenuss und Künstlerfairness andere Anbieter die Nase vorn haben können.
Wichtig ist, dass du als Hörer am Drücker bleibst. Lass dich nicht von Gewohnheit oder Bequemlichkeit zwingen, ein teurer gewordenes Abo zu behalten, wenn es Alternativen gibt, die besser zu dir passen. Dank Playlist-Transfer-Tools und oft ähnlicher App-Bedienung ist die Hürde für den Umzug gering. Probier ruhig mehrere Dienste aus (viele locken mit Gratismonaten) und entscheide dich dann für deinen Favoriten. Und wer weiß – vielleicht gefällt dir dein neuer Streamingdienst so gut, dass du Spotify keine Träne nachweinst. Falls doch, kannst du im Zweifel immer noch zurück – Konkurrenz belebt das Geschäft, und vielleicht überdenkt Spotify in Zukunft seine Preise oder bietet neue Features. Jetzt bist du informiert und kannst ganz bewusst den Musikdienst wählen, der für dich den besten Ton angibt. Viel Spaß beim Entdecken neuer Klänge – und beim Sparen!
Die wichtigsten Fragen zusammengefasst
Hol dir Finanzguru und behalte Streaming-Abos, Kosten und Kündigungsfristen im Blick – kostenlos starten.
Jetzt App herunterladen
Dir hat dieser Artikel gefallen? Dann teile ihn mit deinen Freunden!